Hygiene und Medizin gehören zusammen wie Topf und Deckel. Den meisten PatientInnen und BesucherInnen von Krankenhäusern oder anderen Gesundheitseinrichtungen ist nicht bewusst, wie viel Arbeit im Hygienemanagement erforderlich ist, um ihren Aufenthalt so sicher wie möglich zu gestalten.
Die Hygienemaßnahmen reichen von Händedesinfektion über Sterilisation von medizinischen Instrumenten bis zum Tragen von Schutzkleidung. Sie alle sind essenziell für die Prävention von Infektionskrankheiten.
Eine Hygieneschulung ist eine regelmäßig wiederkehrende Schulung. Sie stellt sicher, dass alle MitarbeiterInnen wissen, welche Hygienemaßnahmen eingehalten werden sollen. Hygieneschulungen sind insbesondere für Lebensmittel verarbeitende Betriebe relevant. Aber auch für medizinische Einrichtungen haben sie einen hohen Wert.
Dabei wird zwischen der Hygieneschulung und der Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt unterschieden. In Deutschland gibt es außerdem die Infektionsschutz-Belehrung laut Infektionsschutzgesetz (IfSG). Diese drei behandeln jeweils unterschiedliche Themenbereiche.
Eine Hygiene Schulung trägt dazu bei, Menschen vor dem Kontakt mit Erregern und Keimen zu schützen. Dies geschieht durch die Vermittlung von Hygiene-Wissen: Wo und unter welchen Umständen können Keime und Erreger entstehen? Wie verbreiten sie sich weiter und wie lässt sich dies verhindern?
Nicht zuletzt können im Rahmen einer Hygiene Schulung Maßnahmen kommuniziert werden, mithilfe derer Hygiene-Standards eingehalten werden. Haben in Sachen Hygiene alle MitarbeiterInnen den gleichen, aktuellen Wissensstand, sorgt das gerade in sensiblen Bereichen außerdem für Rechtssicherheit.
Wer braucht eine Hygieneschulung?
Eine Hygieneschulung brauchen insbesondere Menschen, die in ihrem Berufsalltag mit Lebensmitteln umgehen. Lebensmittelunternehmer und Mitarbeitende der Gastronomie oder Hotellerie sollten diese Schulung dementsprechend regelmäßig erhalten. So können sie sicher mit Lebensmitteln arbeiten, was wiederum der Sicherheit der Gäste zugutekommt.
Auch im medizinischen Bereich spielt die Hygiene eine wichtige Rolle. Eine Hygieneschulung kann Mitarbeitenden beispielsweise die Grundlagen der Desinfektion nahebringen oder vorhandenes Wissen auffrischen. Dieses Wissen ist für Reinigungskräfte ebenso relevant wie für das Pflegepersonal.
Diese beiden Bereiche sind nicht die einzigen, in denen regelmäßige Hygieneschulungen Sinn ergeben. Auch andere Bereiche, wie Kultur- und Lehrstätten oder Sport-Studios, profitieren davon.
Hygieneschulung in der Gastronomie
Die Hygieneschulung in der Gastronomie sorgt für die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitenden. Noch dazu ist sie verpflichtend für alle, die mit Lebensmitteln umgehen. Hygiene und Lebensmittel-Sicherheit gehen Hand in Hand. Um die angemessene Hygiene in der Gastronomie zu gewährleisten, muss ein HACCP-Konzept vorhanden sein.
Die Abkürzung HACCP steht für „Hazard Analysis Critical Control Point“. Auf Deutsch heißt das „Risikoanalyse kritischer Kontrollpunkte“. Mithilfe dieser Analyse soll geklärt werden, in welchen Bereichen ein besonderes Augenmerk auf die Hygiene in der Gastronomie gelegt werden muss.
Wichtig ist auch, wie Risiken von vornherein vermieden werden können. So wird Lebensmittelhygiene gewährleistet – entscheidend vor allem im Umgang mit verderblichen Lebensmitteln, wie in der Feinkost. Nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch Arbeitsgeräte und -kleidung müssen hygienisch einwandfrei sein. So landen nur sichere Lebensmittel im Warenkorb.
Das ist der Grund, aus dem gerade in diesem Bereich eine HACCP Schulung eine wichtige Ergänzung zur Hygieneschulung ist. Denn zu hohen Hygienestandards zählt mehr, als dass Mitarbeitende vor Aufnahme der Tätigkeit ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung zu diesen Themen ist der Schlüssel zu gesicherter Qualität.
Hygieneschulungen dürfen auch in der Hotellerie nicht fehlen. Natürlich gibt es auch hier Bereiche, in denen mit Lebensmitteln gearbeitet wird. Hier gilt in Bezug auf die Hygiene dasselbe wie in der Gastronomie.
Zur Hygiene im Hotel kommen dann noch alle Bereiche, in denen sich Gäste bewegen, wie Zimmer oder Aufenthaltsbereiche.
Kenntnisse aus der Hygieneschulung finden beispielsweise bei der Reinigung der Räumlichkeiten Anwendung. Orte wie Bäder und Schlafzimmer, aber auch Spa-Bereiche verlangen dabei nach besonderer Aufmerksamkeit. Denn wo sich viele Menschen aufhalten, herrscht ein großes Risiko zur Verbreitung von Erregern.
Dabei sollten alle MitarbeiterInnen stets auf dem aktuellen Wissensstand sein – auch neue KollegInnen, was bei höherer Mitarbeiterfluktuation jedoch schnell aufwändig wird. Hier aber kann Digitalisierung helfen. Dank Smart Learning wird der Wissenstransfer in Ihrem Unternehmen auf digitale Beine gestellt und damit nicht nur bequemer, sondern auch effizienter.
Facility Management – Hygieneschulungen in der Liegenschaftsverwaltung
Im Facility Management sind Hygieneschulungen ebenfalls unverzichtbar. Facility Manager stellen mit ihrer Hilfe sicher, dass eine gute Betriebshygiene gegeben ist. Die Inhalte der Hygieneschulung hängen im Einzelnen auch davon ab, um welche Art von Betrieb es sich genau handelt.
Doch eine Menge des Hygiene-Wissens lässt sich in jedem Betrieb anwenden. Beispielsweise, wenn es um die Aufenthaltsbereiche der Mitarbeitenden geht – seien es Kaffeeküchen oder sanitäre Anlagen.
Die Hygieneschulung stellt in medizinischen Einrichtungen einen wichtigen Grundpfeiler der Arbeit dar. Besonders hier ist es entscheidend, die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.
Da die Hygiene in der Medizin so wichtig ist, werden die Grundlagen der Hygiene eingehend erklärt. Der Blick für die Infektionsprävention und das Erkennen von Infektionen wird geschärft. Ein zuverlässiges Hygienemanagement sorgt dafür, dass gesetzliche Vorgaben und Richtlinien eingehalten werden.
Dabei gilt es zu beachten, dass es in Bereichen wie dem OP oder medizinischen Labors spezielle Anforderungen gibt – beispielsweise, wenn es um die Aufbereitung von wiederverwendbaren Medizinprodukten geht. Hygiene bedeutet also mehr als nur regelmäßige Flächendesinfektion.
Im Bereich des Facility Managements haben wir festgestellt, dass Betriebshygiene auch dann wichtig ist, wenn es sich nicht um einen medizinischen oder Lebensmittel verarbeitenden Bereich handelt. Herrscht ein hohes Aufkommen von BesucherInnen oder Mitarbeitenden, begünstigt das bereits die Verbreitung von Infektionen. Hygienemaßnahmen können dann alle Beteiligten schützen.
Setzt kein Facility Manager Hygienemaßnahmen durch, sollte diese Aufgabe einer anderen Person zufallen. Mitarbeitende für Hygiene zu sensibilisieren, muss nicht aufwändig sein. Entsprechende Schulungen können beispielsweise online absolviert werden – auch branchenspezifisch.
Gesetzliche Grundlagen für die Hygiene Schulung
Wer eine Hygiene Schulung oder Hygienebelehrung benötigt und in welchen zeitlichen Abständen, ist je nach Branche mitunter gesetzlich festgehalten. Das gilt beispielsweise für Betriebe, die mit Lebensmitteln arbeiten. In Deutschland sollte dort eine allgemeine Hygiene Schulung jährlich stattfinden. Dazu kommt bei Bedarf die HACCP-Schulung. Für diese Schulungen herrscht eine Dokumentationspflicht. So wird sichergestellt, dass Hygienevorschriften durchgesetzt werden.
Bezüglich der gesetzlichen Grundlagen für Hygiene Schulungen sollte nicht nur die Branche im Auge behalten werden. Unterschiede in den Anforderungen gibt es beispielsweise auch zwischen Deutschland und Österreich. So gibt es in Deutschland für den Lebensmittelbereich die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV), in Österreich Hygieneleitlinien für den Umgang mit Lebensmitteln im Österreichischen Lebensmittelbuch.
Eine Hygieneschulung beinhaltet die Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über Hygieneregeln – aber noch weit mehr als die Definition von Hygiene oder die Geschichte der Hygiene. Es werden Methoden zur Vermeidung von Infektionen und Krankheiten erlernt.
Außerdem werden gesetzliche Vorschriften und Maßnahmen besprochen, die in verschiedenen Branchen und Bereichen erforderlich sind. Dies geschieht beispielsweise in Form einer spezifischen Lebensmittelhygiene-Schulung.
So werden die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden, Gäste und Kunden gewährleistet.
Wie bekommt man eine Hygieneschulung?
Eine Hygieneschulung können Mitarbeitende sowohl analog, also vor Ort, oder digital von qualifizierten Personen und Organisationen bekommen. Das sorgt für große Flexibilität, wenn es darum geht, diese wichtigen Informationen auf dem stets aktuellen Stand zu vermitteln.
Zu beachten ist, dass bei Schulungen, die auch dokumentiert werden müssen, ein entsprechender Nachweis ausgestellt werden muss.
5 Fehler bei der Hygieneschulung
Diese 5 Fehler sollten bei einer Hygieneschulung vermieden werden:
Unklare, unverständliche oder veraltete Informationen geben
Demonstrationen der praktischen Anwendung vernachlässigen (beispielsweise das Zeigen korrekter Flächendesinfektion)
Keine Nachschlage-Möglichkeit bereitstellen
Keine Zeit für auffrischende Schulungsmaßnahmen einplanen
Die Inhalte nicht an die Branche anpassen
Wir bei NOA möchten dafür sorgen, dass gute Hygienestandards unkompliziert und zuverlässig umgesetzt werden können.
So ist es dank Smart Learning kein Problem, dass MitarbeiterInnen immer auf dem neuesten Stand bleiben, während bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Checklisten durch die tägliche Arbeit führen.
Über die jährliche Schulung hinaus – dank Smart Learning mit NOA immer auf dem Laufenden
Jährliche Hygieneschulungen mittels Erst- und Folgebelehrung sind richtig und wichtig – aber allein oft nicht ausreichend. Gerade Corona hat gezeigt, wie entscheidend das Wissen der Mitarbeitenden ist, wenn es um Hygiene geht. Hier kommt Smart Learning ins Spiel.
Denn wir von NOA bieten nicht nur einen digitalen Prozessmanager, wir ermöglichen auch flexibles und ortsunabhängige Lernen. Dabei gibt es mehr als nur ein Merkblatt: Der Zugang zu Online-Kursen der hollu Akademie wird durch Smart Learning zum Kinderspiel – und Mitarbeitende bleiben stets informiert. So können wir Themen rund um Hygiene digitalisieren.