Sie sind GastronomIn, Hotelier oder arbeiten in der Lebensmittelindustrie? Sie stehen vor Herausforderungen in Zusammenhang mit HACCP-Richtlinien, Hygienemanagement sowie entsprechenden Schulungen? Sie möchten Ihren Betrieb optimal aufstellen und die Lebensmittelsicherheit gewährleisten?
In diesem Artikel erfahren Sie, was eine HACCP-Schulung ist, welche Aspekte sie abdeckt und wie sie Ihnen dabei helfen kann, die gesetzlichen HACCP Richtlinien erfolgreich umzusetzen. Außerdem stellen wir Ihnen NOA vor: ein digitales Tool, das Ihnen dabei hilft, das Thema HACCP in Ihrem Unternehmen effizient und praxisnah umzusetzen – HACCP Schulungen digitalisieren.
HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) ist ein international anerkanntes System zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Es dient dazu, potenzielle Gefahren im Lebensmittelherstellungsprozess zu erkennen, zu bewerten und zu kontrollieren, um Risiken für die KonsumentInnen zu minimieren.
Eine HACCP-Schulung ist eine wichtige Maßnahme, bei der Personen, die in der Lebensmittelindustrie tätig sind, über die Prinzipien und Verfahren von HACCP informiert werden. Die Schulung soll sicherstellen, dass die TeilnehmerInnen die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten erhalten, um die HACCP-Richtlinien umzusetzen und so die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Eine HACCP-Schulung ist in vielen Ländern verpflichtend, insbesondere für Lebensmittelunternehmen und deren MitarbeiterInnen. Die genauen Anforderungen und Vorschriften können je nach Land und Rechtssystem variieren – grundsätzlich aber ist das HACCP-Konzept EU-weit vorgesehen.
Durch eine HACCP-Hygieneschulung und Zertifizierung signalisieren Sie Ihren KundInnen Ihre hohen Qualitätsansprüche an die Lebensmittelsicherheit, schaffen Vertrauen und minimieren die Gesundheitsrisiken für VerbraucherInnen. Dies verschafft Ihnen einen Wettbewerbsvorteil und reduziert Haftungsrisiken und Kosten.
Die Schulung selbst vermittelt den TeilnehmerInnen die aktuell gültigen gesetzlichen Anforderungen zur Lebensmittelsicherheit. Sie lernen, potenzielle Gefahren einzuschätzen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Zur HACCP-Schulung verpflichtet: Wer und wie oft?
Die Zielgruppe einer HACCP-Schulung umfasst Betriebe und MitarbeiterInnen in der Lebensmittelbranche.
Das betrifft Bereiche wie:
Gastronomie
Handel, inkl. Verpackung und Logistik
Handwerk
Hotels
Alten- und Pflegeheime
Krankenhäuser
Kindergärten
Alle MitarbeiterInnen, die mit Lebensmitteln arbeiten oder Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit haben, sollten prinzipiell geschult werden.
Die Schulungshäufigkeit hängt von den gesetzlichen Vorgaben ab. Auf EU-Ebene gilt die Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene1. In Deutschland sind das Infektionsschutzgesetz2 und die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV)3 relevant. In Österreich sind speziell das Lebensmittelgesetz (LMSVG)4 und das Epidemiegesetz5 anwendbar. Entsprechend dem Infektionsschutzgesetz ist die Belehrung nur gültig, wenn sie mindestens einmal jährlich, bzw. bei Neueinstellung entsprechend der aktuellen rechtlichen Grundlagen aufgefrischt wird.
In Präsenz oder online – so kommen Sie zur HACCP-Schulung
HACCP-Schulungen werden sowohl in Präsenz als auch online angeboten. Online-Schulungen ermöglichen es den TeilnehmerInnen, die Schulung bequem von jedem Standort aus durchzuführen. Diese können in Form von Live-Webinaren oder Aufzeichnungen erfolgen.
Ein HACCP-Seminar in Präsenz erfolgt oft direkt im Betrieb. Externe Hygienebeauftragte können sowohl für Präsenz- als auch e-Learning Schulungen engagiert werden, um die Inhalte des HACCP-Systems zu vermitteln.
HACCP-Zertifizierung: Gütesiegel für Ihren Betrieb
HACCP-Zertifizierungen sind Gütesiegel, die Betriebe erhalten, in denen die Lebensmittelsicherheitsstandards erfüllt sind.
Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Standards entwickelt, um die Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten und den Verbraucherschutz zu erhöhen. Zu den bedeutendsten Lebensmittelstandards zählen der FSSC 22000 (Food Safety System Certification 22000), IFS (ifs food) und BRC.
Sie stellen sicher, dass Vorgaben des Lebensmittelrechts eingehalten werden. Ob ein Betrieb ein Zertifikat benötigt, hängt von Kundenanforderungen und gesetzlichen Vorgaben ab.
Zertifikate schaffen Vertrauen, verbessern die Wettbewerbsfähigkeit und bieten klare Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit. Sie dienen der kontinuierlichen Verbesserung und ermöglichen eine objektive Bewertung.
Kosten einer HACCP-Schulung – damit sollten Sie rechnen
Die Kosten einer HACCP-Schulung variieren je nach Schulungsanbieter, Art der Schulung (online oder Präsenz) und dem Standort (Deutschland, Österreich). Im Allgemeinen kann man mit einem Preisbereich von etwa 500 bis 1500 Euro pro Teilnehmer rechnen.
Online-Schulungen sind oft kostengünstiger als Präsenzveranstaltungen – sogenannte Inhouse Kurse. So belaufen sich etwa die Kosten einer Online-HACCP-Schulung über NOAhow auf lediglich 68 Euro exkl. MwSt. pro Person.
Die Dauer einer HACCP-Schulung liegt in der Regel zwischen einem halben Tag und mehreren Tagen, abhängig von der Komplexität der Schulungsinhalte, sowie den Vorkenntnissen der TeilnehmerInnen. Es gibt auch maßgeschneiderte Schulungen, die speziell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sind und entsprechend individuelle Preise haben können.
Während der HACCP-Schulung werden in der Regel folgende Inhalte behandelt:
1. Einführung in HACCP-Grundsätze: Die Schulung beginnt mit einer Einführung in das Konzept des HACCP, seine Entstehungsgeschichte und seine Bedeutung für die Lebensmittelsicherheit.
2. Gefahrenanalyse: Die TeilnehmerInnen lernen, potenzielle Gefahren zu identifizieren, die im Lebensmittelherstellungsprozess auftreten können (food defense). Hier unterscheidet man biologische, physikalische und chemische Gefahren.
3. Bestimmung von kritischen Kontrollpunkten (CCP): Die Schulung vermittelt den TeilnehmerInnen die Fähigkeit, die Schritte im Herstellungsprozess zu identifizieren, an denen Kontrollmaßnahmen ergriffen werden können, um Gefahren zu verhindern, zu eliminieren oder zu reduzieren.
4. Festlegung von Grenzwerten: Die TeilnehmerInnen lernen, Grenzwerte festzulegen, die an den CCPs überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist. Man orientiert sich hier in der Regel am Codex alimentarius, einer Sammlung von Normen für die Lebensmittelsicherheit und -produktqualität der Vereinten Nationen.6
5. Überwachung und Dokumentation: Die Schulung vermittelt den Beteiligten das Wissen über die Überwachung der kritischen Kontrollpunkte sowie die ordnungsgemäße Dokumentation und Aufzeichnung von Daten.
6. Abweichungsmanagement: Die TeilnehmerInnen lernen, wie sie mit Abweichungen von den festgelegten Kontrollmaßnahmen umgehen und entsprechende Korrekturmaßnahmen ergreifen können.
Die genauen Inhalte und die Dauer der Schulung können je nach Schulungsanbieter variieren. Es wird jedoch empfohlen, dass die Schulung regelmäßig wiederholt wird, um sicherzustellen, dass die TeilnehmerInnen auf dem neuesten Stand der HACCP-Prinzipien und -Verfahren sind.
Hier werden HACCP-Schulungen angeboten
Deutschland:
1. TÜV SÜD: Der TÜV SÜD bietet verschiedene HACCP-Schulungen an, sowohl in Präsenz als auch online. Die Kosten und Dauer variieren je nach Art der Schulung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des TÜV SÜD.7
2. DEKRA: DEKRA bietet ebenfalls HACCP-Schulungen an, sowohl in Präsenz als auch online.8
Österreich:
1. WIFI Österreich: Das WIFI bietet HACCP-Schulungen an verschiedenen Standorten in Österreich an.9
2. TÜV Austria: Der TÜV Austria bietet HACCP-Schulungen sowohl in Präsenz als auch online an. Die Kosten und Dauer sind abhängig von der Art der Schulung.10
3. hollu: Über die Wissensplattform NOAhow werden Online-HACCP-Schulungen für unterschiedliche Betriebe angeboten, samt Schulungsnachweis. Die Kosten liegen hier bei 68 Euro exkl. MwSt. pro Person.
Bitte beachten Sie, dass dies nur Beispiele für Organisationen sind, die HACCP-Schulungen anbieten, und es noch weitere Anbieter auf dem Markt gibt. Wenn Sie die Websites der genannten Organisationen besuchen, erhalten Sie detaillierte Informationen zu den Kosten, der Dauer und den verfügbaren Terminen von Seminaren sowie zur Teilnahmebescheinigung für Ihren Betrieb.
Und nach der Schulung? HACCP im Betrieb digital umsetzen
HACCP-Schulungen legen die Grundlage für die Umsetzung des Hygienekonzepts in der Lebensmittelbranche. Letztendlich kommt es jedoch auf die gelebte Praxis und individuelle Managementsysteme im Betrieb an. Hier kann die Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen.
Ein Beispiel dafür ist NOA, eine digitale Lösung für ganzheitliches Prozessmanagement in Lebensmittelunternehmen. NOA ermöglicht die Digitalisierung von HACCP: durch eine effiziente Erfassung und Analyse von Daten, lückenlose Dokumentation und schnelle Reaktionsmöglichkeiten bei Abweichungen.
Dies erleichtert die Einhaltung der HACCP-Richtlinien, steigert die Effizienz im Unternehmen und trägt zur Lebensmittelsicherheit bei.
Mit digitalen Anleitungen und Checklisten können MitarbeiterInnen sicher durch HACCP-Prozesse geführt werden. Gerade für neue Teammitglieder bringt dies große Erleichterungen, während der Aufwand für die Einschulung deutlich reduziert werden kann.
Zudem bieten wir über NOAhow HACCP-Schulungen online an: Per Smart Learning haben MitarbeiterInnen Zugang zu einer Vielzahl von Schulungsmaterialien und Ressourcen. Die Schulung selbst kann zeit- und ortsunabhängig absolviert werden, bevor ein Schulungsnachweis die erfolgreiche Teilnahme bestätigt.
Und auch nach der HACCP-Schulung steht Informationsmaterial rund um Hygiene und HACCP bereit. Diese helfen MitarbeiterInnen dabei, ihre Kenntnisse in Bezug auf Lebensmittelsicherheit, Qualität und Compliance zu erweitern. Damit bietet NOA eine zusätzliche Möglichkeit für MitarbeiterInnen, ihr Wissen kontinuierlich zu aktualisieren und ihre Fähigkeiten im Umgang mit lebensmittelrelevanten Prozessen zu verbessern.